Monatsarchiv: September 2011

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Spaniels at Work

YouTube ist eine feine Sache! 😀 Es gibt dort soo viel zu entdecken! Z.B. Videos von Working Cockern und Springern aus anderen Ländern. Ländern, in denen es völlig normal ist mit einem Spaniel jagdlich zu arbeiten oder Dummyarbeit zu betreiben.

Sehr begeistert haben mich diese Videos. Die Hunde darin arbeiten einfach toll und mit der spanieltypischen Wuselei. 😉 Da geht einem echt das Herz auf! 😀

Video 1: Zwei Working Cocker in einem Lehrvideo fürs Gundog-Training. (empfindliche Zeitgenossen bitte nicht gucken, es werden lebende Vögel apportiert!) Wirklich beeindruckend wie ruhig und gleichzeitig motiviert diese Hunde abwechselnd arbeiten und warten. Hier wird dem jüngeren Hund ein erfahrener Jagdhunde zur Seite gestellt, von dem er lernen kann. Die erfahrene Hündin zeigt wirklich anspruchsvolles Markieren und Apportieren mit richtig schwierigen Geländeübergängen.
 

 
Video 2: Ein Lehrvideo aus der gleichen Serie, nur eine frühere Folge. Hier wird gezeigt, wie ein Springer und ein Cocker an das Apportieren von Fasanen herangeführt werden.
 

Video 3: Anderer Handler: Ein Springer und ein Cocker Spaniel arbeiten in schwierigem Gelände Blinds:
 

 

Übrigens: Angesichts solcher Videos freut es mich umso mehr, dass sich auch in Deutschland endlich was tut in Sachen Dummyarbeit mit Spaniels. Aber dazu gibt es mehr, wenn es spruchreif ist. Nur soviel: Ich mache mir durchaus Hoffnungen, dass ich irgendwann mit Chi auf einer Dummyprüfung für Spaniels starten kann. Damit würde ein kleiner Traum in Erfüllung gehen. 😀

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Urlaubsfazit und Zusammenfassung

Nun habe ich alle Teile unseres diesjährigen Urlaubsberichts zusammen. Die Zusammenfassung kann man jetzt auch in der Rubrik „Urlaub mit Hund“ nachlesen. Da habe ich auch ein Gesamtfazit unseres Urlaubs in Italien und eine Auflistung von nützlichen Internetadressen. 😀

Mein Fazit: Das wird nicht unser letzter Urlaub am Gardasee gewesen sein. 😀 Auch wenn man viel planen und recherchieren muss um Orte/Strände zu finden, wo Hunde gern gesehen sind, so lohnt sich dieser Aufwand in jedem Fall! Es ist dort einfach wunderschön! 😀

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Teil IV: Malcesine und der Monte Baldo

Die Burg von Malcesine

Die Burg von Malcesine

Malcesine liegt nur rund 15 Minuten Autofahrt von unserem Urlaubshotel in Torbole entfernt. Das Städtchen ist äußerst beliebt und ein begehrtes Ziel bei Touristen. Und zwar aus zwei Gründen: Zum einen hat Malcesine eine überaus sehenswerte Altstadt. Die Stadt wird von einer mächtigen Skaligerburg dominiert. Sie thront über einem mittelalterlichen Ortskern mit kleinen Plätzen, überwölbten Durchgängen und holprigen Pflasterwegen, die fast alle zum alten Hafen führen. Die schnuckeligen kleinen Häuser und Gassen und vor allem die Burg sind so entzückend, dass sich hier eine Art Hochzeitstourismus etabliert hat. 😀

Das zweite Highlight von Malcesine ist das imposante Bergmassiv, das sich direkt hinter der Stadt erstreckt. Von Malcesine aus fährt eine Panorama-Seilbahn (www.funiviedelbaldo.it) zum 1760 Meter hoch gelegenen Tratto Spino, einem Gipfel des Monte Baldos. Hier oben bietet sich einem ein sagenhafter Blick auf den von Bergen umrahmten Gardasee. Die Bergstation ist idealer Ausgangspunkt für Wanderungen oder Mountainbike-Touren in dem riesigen Bergmassiv. Auch konnten wir zahlreiche Paraglider beobachten, die sich mit ihren Schirmen die Berghänge hinab stürzen. Im Winter ist das Bergmassiv ein beliebtes Ziel für Wintersportler.

Die Seilbahn, die hinauf führt, kann man auch mit Hunden benutzen, was für uns eine große Erleichterung war – denn zu Fuß bräuchte man über sechs Stunden für den Aufstieg. 😉 Allerdings ist die Benutzung an Auflagen geknüpft: Wie so oft in Italien dürfen Hunde nur mit Maulkorb und Leine mit. Also eine Premiere für Chi: Zum ersten Mal lernte sie einen Maulkorb kennen – und fand ihn ziemlich dämlich! 😉 Allerdings trug sie ihn nur sehr kurz, nämlich bei der Kontrolle am Einlass. In Bahn nahm ich ihn ab und auf dem Rückweg hatte sie ihn auch nicht mehr an. Denn da war noch ein anderer Spaniel in der Bahn, der auch keinen trug. 😀 Bei kleinen Hunden wird da offenbar auch durchaus mal ein Auge zugedrückt. Aber Vorsicht ist besser als Nachsicht – und dabei haben sollte man ihn in jedem Fall! Mit einem großen Hund würde ich eher davon abraten, die Bahn in der Stoßzeit zu benutzen. Es war extrem eng und stickig in der Gondel. Ich hab Chi die meiste Zeit getragen. Für einen großen Hund wäre die extreme Enge sicherlich sehr unangenehm gewesen… Da sollte man lieber auf Randzeiten ausweichen.


In den mittelalterlichen Gassen von Malcesine


Die Bergstation der Seilbahn zum Monte Baldo auf 1760 Metern


Chi genießt den Ausblick auf den nördlichen Gardasee und Malcesine :-)


Von dieser Wiese stürzen sich Paraglider in die Tiefe – beeindruckend! Chi fand die „großen Vögel“ auch äußerst interessant! 😉

 

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Teil III: Manerba und Moniga del Garda

Einen unserer Tagesausflüge haben wir in den Südwesten des Gardasees gemacht.
Dabei wurde uns unweigerlich bewusst:

1. Wie riesig der Gardasee ist. Mit dem Auto braucht man je nach Verkehr und Route locker 2 Stunden um an die Südspitze zu kommen.
2. Wie wenig wir italienische Straßenverhältnisse gewöhnt sind. 😉 Gerade am westlichen Gardasee sind die Straßen buchstäblich in den Fels gehauen worden, es gibt viele (sehr alte und wenig vertrauenserweckende) Tunnel und die Straßen sind größtenteils erschreckend schmal. Das Ganze steigert sich dann noch wenn man in die Ortschaften fährt, dort sind die Straßen teilweise soo schmal, dass sie in Deutschland vermutlich nur für Fußgänger und Radfahrer zugelassen wären. Als verwöhnter deutscher Autofahrer, bekommt man da unweigerlich Angst um sein Auto. 😀

Chi auf dem "Rocco di Manerba"

Jedenfalls war es ein sehr abenteuerlicher Ausflug, bei dem wir unser eigentliches Tagesprogramm nicht erreichen konnten. Eigentlich hatten wir nämlich geplant, bis Sirmione an der Südspitze und Peschiera del Garda zu fahren. Peschiera gilt nämlich ganz offiziell als die hundefreundlichste Stadt am Gardasee, mit großem Hundesstrand inkl. allerlei Service. :-) Allerdings hatten wir auf der Fahrt dann so viele Verzögerungen, dass wir es nicht bis an die Südspitze geschafft haben. :-(

Unser erster Halt galt dem Rocco di Manerba. Auf dem markanten Fels am südwestlichen Ufer des Sees hatten die Venezianer einst eine Burg erbaut. Doch schon vorher hatten hier vor rund 10.000 Jahren bereits Menschen gesiedelt. Heute sind nur noch ein paar Steinchen aus der Römerzeit dort zu sehen – sorry für meine mangelnde Begeisterung in Sachen Archäologie ;-). Allerdings hat man von dem Felsen aus einen tollen Ausblick auf den südlichen Gardasee mitsamt der Inseln San Biagio und Isola del Garda. Einfach ein wunderschöner Anblick! Allerdings könnte der Rocco besser ausgeschildert sein… Wir mussten zunächst eine wahre Irrfahrt durch das kleine Dörfchen mit den engen Gassen hinter uns bringen, hatten das Gefühl mehrmals im Kreis gefahren zu sein und wollten schon fast aufgeben, bis wir schließlich ein Hinweisschild „Rocco“ entdeckten. Fazit: Echt abenteuerlich. 😉

Weiter ging’s dann (aufgrund der fortgeschrittenen Stunde) nur noch in den Nachbarort Moniga del Garda. Dank meiner Vorrecherchen auf www.gardasee.de wusste ich, dass es dort einen Strand für Hunde gibt und angesichts des heißen Wetters wollten wir einfach nur noch ins Wasser. 😀 Wir fanden ihn dann auch nach einigem Suchen (immer dem Hinweisschild „Porto“ also Hafen folgen). Zunächst trifft man auf den normalen Strand mit Hundeverbotsschild. Läuft man allerdings (ganz mutig am Hundeverbotsschild vorbei) die Strandpromenade Richtung Norden bis zum Ende durch kommt der Hundestrand. Für Camper mit Hund übrigens praktisch: Hier liegt direkt ein Campingplatz am Hundestrand. Von dort haben uns ganz viele Hundis aus den Wohnwagen zugeschaut, bzw. viele Leuts sind direkt von dem WoWa-Stellplatz aus mit Hund schwimmen und wieder zurück. 😀  Übrigens empfiehlt es sich am Gardasee Badeschuhe (keine FlipFlops) 😉 zu kaufen, ansonsten ist das auf den Kiesstränden doch etwas schwierig mit dem Planschvergnügen. Es gibt sie am ganzen Gardasee äußerst güngstig in den üblichen Läden mit Strandbedarf, die man in jedem Urlaubsgebiet findet.


traumhafter Ausblick auf den südwestlichen Gardasee bei Salo und Manerba


kleine Insel im Gardasee, es könnte San Biagio sein, sicher bin ich mir aber nicht. 😉


Der Hundestrand von Moniga del Garda. Auf diese Schilder sollte man achten: Sie stehen überall und geben Auskunft ob Hunde erlaubt sind, oder nicht.


Chi am Hundestrand von Moniga del Garda

 

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Teil II: Riva del Garda und Torbole

Die zweite Hälfte unseres Urlaubs haben wir am Gardasee (Lago di Garda) verbacht. Der Gardasee ist der größte See Italiens. Von München aus ist er in rund 4,5 Stunden (wenn kein Stau ist) über den Brenner-Pass zu erreichen. Weshalb er von den Bayern auch gerne „die Badewanne der Münchner“ genannt wird. 😉 Der nördliche und der südliche Teil des Gardasees könnten unterschiedlicher nicht sein: Während er im Norden an die Alpen grenzt und man dort das beeindruckende Panorama der hohen Gipfel genießen kann, so ist der Süden gänzlich flach und grenzt an die Poebene. Im Süden ist es häufig wärmer als im Norden, wenn auch überall das wunderbare mediterrane Klima herrscht, in dem Olivenbäume, Zypressen und Palmen wachsen… 😀 Für unsere erste Reise mit Hund an den Gardasee haben wir uns den Norden ausgesucht – auch wenn wir natürlich einen kleinen Tagesausflug in den Süden gemacht haben.

Der Norden: Riva del Garda und Nago Torbole

Unsere Unterkunft lag in Nago Torbole am nördlichsten Zipfel des Sees. Durch Torbole fließt die Sarca, der Fluss, der den Gardasee speist. Westlich von Torbole liegt Riva del Garda. Beide Orte sind vor allem bei Surfern und Seglern sehr beliebt, da es hier im Norden den besten Wind gibt. Schon früh morgens konnten wir von unserem Hotelbalkon aus die vielen kleinen Segel beobachten.

Blick auf Torbole von unserem Balkon aus

Blick auf Torbole von unserem Balkon aus

Apropos Hotelbalkon… Unser Hotel lag mitten im Berghang von Nago Torbole und bot eine fantastische Weitsicht auf den Ort und den in die Berge eingebetteten See. (siehe Bild rechts 😉 ) Auch vom Hotelpool auf der Dachterrasse hatte man einen sagenhaften Ausblick… Wir konnten uns gar nicht daran satt sehen, eine echte Traumkulisse! 😀

Torbole selbst ist ein klassischer Touristenort mit dem üblichen Angebot an Gastronomie- und Shoppingmöglichkeiten. Es gibt eine kleine Seepromenade mit hübschen Palmen, die allerdings verglichen mit dem Nachbarort nicht so ganz mithalten kann. 😉

Der Nachbarort Riva del Garda ist sehr hübsch und auch etwas mondäner als Torbole. 😀 Hier gibt es eine malerische Altstadt mit schönen, bunten Häusern, netten Geschäften und eine sehr schöne Seepromenade mit vielen Restaurants in denen man mit Blick auf den See sitzen und dabei leckere Pizza, Pasta oder italienisches Eis genießen kann. 😀 (btw: Chi war natürlich immer dabei, auf der Terrasse draußen war das in keinem Lokal ein Problem)

Der Strand ist in beiden Orten gardaseetypischer Feinkies. Hunde sind in beiden Orten am Strand nicht erlaubt! Die nächste Schwimmmöglichkeit mit Hund liegt Richtung Malcesine, mit dem Auto in rund 10 bis 15 Minuten zu erreichen. Legt man Wert auf einen Hundestrand, sollte man sich vorher im Internet (www.gardasee.de) informieren. Dort gibt es eine sehr gute Auflistung aller Strände am Gardasee mit Angaben, ob Hunde erlaubt sind. Uns war vorher bewusst, dass dies in Torbole nicht der Fall ist. Allerdings hat uns das nicht gestört, da wir ja in der ersten Urlaubshälfte sehr viel Hundeschwimmen hatten, haben wir dann die zweite Urlaubshälfte für Ausflüge in die Umgebung und den Hotelpool genutzt. 😉


Riva del Garda


Gemütlich schlendern und Seeblick genießen in Riva del Garda


Torbole bei Nacht

 

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Urlaubsbericht Teil I: Lago di Ledro

Die erste Hälfte unseres Italien-Urlaubs haben wir am Ledrosee (Lago di Ledro) verbracht. Der kleine Bergsee liegt rund 10 Kilometer vom nördlichen Gardasee entfernt. Von Riva del Garda aus fährt man mit dem Auto zunächst durch einen rund 4 Kilometer langen, schnurgeraden Tunnel und anschließend über eine wirklich abenteuerliche, sehr schmale Serpentinenstraße. Das Ledrotal (Valle di Ledro) ist sozusagen der krasse Gegensatz zum Gardasee: Hier findet man keine herausgeputzen Touristenorte, sondern eher ursprüngliche italienische Dörfer mit viel Ruhe und Natur. Und natürlich den See mit seinem türkis-grünen klaren Wasser… 😀 Obwohl der See verglichen mit dem Gardasee recht klein ist, ist das Wasser dennoch ziemlich kalt (was vielleicht daran liegen könnte, dass er rund 600 Meter höher in den Bergen liegt).

Das Ledrotal gilt unter Mountainbikern und anderen Sportlern als Geheimtipp. Auch bei Wanderern ist es sehr beliebt, weil es eine große Auswahl an Trekkingtouren und ein gut beschildertes Netz von Wanderwegen gibt. Man bekommt dort unweigerlich ein schlechtes Gewissen, wenn man einfach faul in der Sonne liegt, während immerzu Jogger, Biker und Wanderer vorbeiziehen. 😉 Dennoch haben wir unseren Urlaub dort weniger sportlich verbracht als vielmehr mit Relaxen. 😀 Was gibt es Schöneres als bei rund 30 Grad faul in der Sonne zu liegen und ab und zu ins Wasser zu hüpfen? 😉

Das Schöne am Ledrosee ist, dass man verschiedene Möglichkeiten hat, mit dem Hund dort zu schwimmen – das ist am Gardasee nämlich eher schwierig! Am Ledrosee gibt es beispielsweise im kleinen Örtchen „Pur“ seit diesem Jahr einen ausgewiesenen Hundestrand. Er liegt direkt neben dem normalen Badestrand und wird sehr stark von Hundehaltern frequentiert. 😀 Hier tummeln sich allerlei Hundis sämtlicher Rassen, es gibt eine Liegewiese mit vielen Bäumen und einen (leider recht steilen) Zugang zum Wasser. Eine zweite Hunde-Schwimmmöglichkeit in Pur bietet eine kleine Badebucht am Ortseingang von Pur aus Richtung Molina di Ledro kommend. Hier tummelt sich nicht ganz so viel Publikum wie am Hundestrand.
Kleine Anmerkung: Wenn ich hier von „Strand“ spreche: Wie am Gardasee gibt es auch am Ledrosee keine Sandstrände, sondern nur Kiesstrand oder Wiese.

Wir selbst haben allerdings während unseres Urlaubs keinen der o.g. Strände aufgesucht, denn wir hatten das große Glück eine Unterkunft mit eigenem Schwimmsteg zu haben. 😀 Gerade in Pur gibt es viele Häuser und Ferienwohnungen, die eigene Holzstege zum Wasser haben. Für uns ein absoluter Traum! Natürlich kann Hundi keine Treppe ins Wasser laufen, aber Chi konnte nebendran vom Ufer aus problemlos ins Wasser und nutzte den Steg nur um die Aussicht zu genießen. 😉


Blick auf die Schwimmstege in Pur. „Unserer“ war der rechts unten.


Schwimmen nach Herzenslust für Chi :-)

 

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Zurück aus „Bella Italia“

Wir sind zurück von unserem Urlaub. 😀 Es war eine Premiere: Zum ersten Mal mit Hund in Italien. Wir haben viel erlebt und natürlich werde ich wieder einen kleinen (oder großen 😉 ) Reisebericht schreiben. 😀

Unser Ziel war der Gardasee in Norditalien. Allerdings haben wir nicht den kompletten Urlaub an einem Ort verbracht. Die erste Hälfte unseres Urlaubes waren wir am Ledrosee, einem kleinen Bergsee, der nur wenige Kilometer vom nördlichen Gardasee entfernt ist. Den zweiten Teil der Ferien verbrachten wir direkt am Gardasee. Die beiden Ziele könnten unterschiedlicher nicht sein. 😉 Ruhe und Abgeschiedenheit versus mondäne und turbulente Touristenorte. Aber genau diese Mischung hat für uns den Urlaub soooo schön gemacht! 😀