Nach zwei Starts bei Retriever-Workingtests hatten Nayla und ich nun endlich einmal Gelegenheit bei einem Workingtest des Jagdspaniel-Klubs an den Start zu gehen. Am Sonntag waren wir beim 1. Workingtest am Pfälzer Donnersberg – und es war wirklich ein toller Tag mit netten Leuten und super guter Stimmung. 😀
Wir belegten in der Klasse „Novice“ den 2. Platz und erhielten die Wertnote „Gut“. Damit bin ich sehr sehr zufrieden, denn es waren wirklich anspruchsvolle Aufgaben in einem tollen aber auch sehr anspruchsvollen Gelände.
Wir haben uns gemeinsam ganz tapfer durch das schwere Buschiergelände gekämpft (Brombeeren, Birkenwäldchen mit Dornenbüschen), beim Einweisen hartnäckig ums Dummy gefighted, mussten dann auch am Wasser ungeplant Teamarbeit zeigen (Einweisen und beim Ausstieg musste ich ihr helfen) und bei der ersten Aufgabe hat sich mein Kamikaze-Tier fast die Beine gebrochen… Das war ein ziemlicher Schreckmoment.
Es war also alles andere als leicht. Aber wir haben gut als Team gearbeitet und ich bin sehr zufrieden mit ihr.
Was mich aber mindestens genauso freut: Ein Team aus meiner Trainingsgruppe ist in der Schnupperklasse angetreten und hat dort den 3. Platz belegt. Da lacht das Trainerherz. 😀 Herzlich Glückwunsch an Corinna und Fido!
Die kompletten Ergebnislisten sind dank unserer schnellen Webmasterin (DANKE!!!) auch schon auf der Dummy-Homepage des Jagdspaniel-Klubs: http://www.jagdspaniel-klub.de/html/ergebnisse_-_berichte.html
Für alle Interessierten beschreibe ich mal hier noch die Aufgaben:
Novice:
Aufgabe 1: Walk Up, Mark und Freiverloren:
Ein kurzer Walk Up mit Umdrehen. Es fällt ein Schuss und ein kurzes Mark vor uns (zwischen uns und dem Schützen liegt ein Feldweg, der in einem Graben liegt, die Markierung fällt auf eine kurze Wiese.) Dann fallen im 90-Grad-Winkel links von uns zwei Schüsse im Wald. Wir mussten zuerst das Mark arbeiten. Dann eine kurze Strecke Fußlaufen zum Wald und dort in eine Freiverlorensuche schicken. Es lagen 3 Dummys, 2 mussten gebracht werden.
Aufgabe 2: Buschieren in Brombeeren im Wald mit Steadynesstest
Es wurde leer buschiert, die Hunde sollten trotzdem gründlich suchen. Irgendwann fiel ein Schuss („Werfer trifft aber nix“). Der Hund musste dabei auf Entfernung steady sein und anschließend weiterbuschieren.
Aufgabe 3: Buschieren im seeehr dicht bewachsenem Birkenwäldchen mit Dornenhecken, Mark am Ende
Wieder wurde leer buschiert, die Hunde konnten nichts finden. Am Ende des Buschiergeländes fiel ein Mark. Der Werfer stand an einem Waldweg, der Hund musste von unserem Standpunkt aus durch die pieksigen Hecken des Buschiergeländes auf den Waldweg laufen, diesen überqueren und das Mark dahinter im Randstreifen (wo Bäume standen) finden.
Aufgabe 4: Einweisen mit Mark-Verleitung auf dem Rückweg
Zu Beginn der Aufgabe ein beschossenes Blind. Wir standen parallel zum Waldrand, Schütze nicht sichtig im Wald, Blind lag an der Geländekante Wald/Wiese entlang vor uns unter einem abgeknickten Baum, es ging ziemlich bergab. Entfernung kann ich schlecht schätzen, ich würde sagen so 50 m. Der Hund musste dieses Blind zuerst arbeiten. Hatte er das Blind aufgenommen, fiel auf dem Rückweg eine Verleitmarkierung mit Schuss auf die Wiese, die der Hund nach der Abgabe arbeiten musste.
Aufgabe 5: Wassermark und Landmark
Ein Anglerteich mit extrem schwerem Einstieg/Ausstieg. Wir standen mit Rücken zum Wasser und es fiel zuerst in sehr kurzer Entfernung neben den Feldweg ein Landmark. Wir mussten um 180 Grad umdrehen, es fiel das Wassermark. Dann wieder umdrehen, denn das Landmark musste zuerst gearbeitet werden, dann das Wassermark. Beim Ausstieg aus dem Wasser brauchten alle Hunde – außer einem sehr großen Golden Retriever – Hilfe durch den Hundeführer.
Schnupperklasse:
Aufgabe 1: Walk up und Freiverlorensuche:
Cirka 10 Meter Fußlaufen, dann im rechten Winkel abbiegen, 5 Meter Fußlaufen und absitzen. Es fielen 2 Schüsse, Freiverlorensuche in einem Waldstück geschätzt 30x30m, 2 Dummys sollten gebracht werden, es lagen 4.
Aufgabe 2: Memory und Mark
Cirka 5 Meter Fußlaufen, Hund sitzt ab, HF läuft 20 Meter weiter und legt ein Dummy aus, geht zurück zum Hund, um 180° drehen, auf einer Wiese in ca. 30 Meter Entfernung ein Mark mit Schuss. Hier war auch der Geländeübergang mit Feldweg (s.o.). Zuerst wird dieses Mark gearbeitet, dann wieder 180°-Drehung, dann wird das ausgelegte Dummy geholt.
Aufgabe 3: Teamaufgabe
2 Teams auf einer abschüssigen Wiese, Blickrichtung nach oben. In ca. 20 Meter Entfernung ein Mark mit Schuss. Drehung der Teams um 90° nach rechts, in 15 Meter Entfernung fällt ein Dummy mit Geräusch. Ein HF holt das zuletzt gefallene Dummy allein, dann wird das erste Mark von dem anderen Hund geholt. Und dann das ganze umgekehrt.
Aufgabe 4: Doppelmark und Gehorsam
Hund wird auf der Wiese abgesetzt, Hundeführer steht in 5 bis 10 Meter Entfernung, beide gucken sich an. Erst fällt hinter dem Hund ein Dummy mit Schuss, dann links vom Hund ein Dummy mit Geräusch. Hund wird abgerufen und holt dann das zuletzt gefallene Dummy, das Erste wird vom Helfer entfernt.
Open habe ich leider nicht im Kopf… da habe ich auch nicht immer zusehen können…