Agility ist heute ein Hochleistungssport für die Hunde. Auch hier gilt „immer höher, schneller, weiter“. Um vorne mitzulaufen, müssen die Hunde ein sehr hohes Tempo gehen können, dabei möglichst gut an den Geräten ausgebildet und leichtführig für ihren Teampartner Mensch sein. Mit den sportlichen Anforderungen steigen natürlich auch die Belastungen für die Hunde. Zum einen die körperlichen Belastungen – diese sind für den Hund enorm hoch. Slalom, Sprünge und Kontaktzonen sind sehr belastend für den Bewegungsapperat des Hundes, weshalb sie erst mit einem schon ausgewachsenen Hund trainiert werden sollten. Enge und scharfe Wendungen im Parcours belasten die Gelenke. Inzwischen gibt es einige gute Internetseiten mit umfangreichen Informationen inkl. Bildmaterial, das die Belastungen deutlich visualisiert.
Diese Links sollte jeder kennen, der den Sport betreibt:
Anatomie und Biomechanik, Abstoß und Landung, Schwierige Landungen, Kontaktzonen und Slalom.
Im Interesse des eigenen Hundes sollte man sehr gut abwägen, wie intensiv man diesen Sport ausübt und wie viel und auf welche Weise man trainiert. Dabei ist es wichtig, sich bewusst zu machen: Turniersportler setzen ihre Hunde nicht automatisch höheren Belastungen aus! Denn: Die höchste Belastung stellt das Training dar, weil dort schwierige Sequenzen mehrfach wiederholt werden. Für den Körper des Hundes ist es daher völlig irrelevant, ob man Agility „just for fun“ oder „turniermäßig“ betreibt. In beiden Fällen sollte man im Interesse des Hundes wohldosiert und überlegt trainieren und unnötige Belastungen vermeiden!
Neben der rein körperlichen Belastung gibt es im Turniersport noch die psychische Belastung. Klar ist: Turniere bedeuten Stress für unsere Hunde. Viele Artgenossen auf engem Raum, großer Geräuschpegel, lange Wartezeiten, noch dazu die Nervosität des Besitzers, die der Hund natürlich auch wahrnimmt. Wie gut ein Hund dies wegsteckt, hängt von der Prägung ab und von der Persönlichkeit des Hundes.