Monatsarchiv: Januar 2015

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Erster Ausgang in neuer Konstellation

Gestern haben wir unseren ersten kleinen Spaziergang zu fünft gemacht. Der kleine Zweibeiner warm eingepackt und im Tragetuch unter Mamis Jacke verschnürt hat somit schon mal einen Vorgeschmack bekommen auf die vielen langen Spaziergänge die ihm bevorstehen, wenn ich endlich mal wieder fit genug dafür bin. 😉

Nebenbei hatten wir nun endlich mal die Kamera dabei und so sind schöne neue Fotos von Nayla entstanden. Ich finde sie wird immer hübscher. 😀

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Der neue Mitbewohner

Unser zweibeiniger Familienzuwachs ist vor knapp einer Woche eingezogen. :-)

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Halbjahres-Wocker

Nun ist Nayla auf den Tag genau 6 Monate, also ein halbes Jahr alt. Zeit für eine kleine Zwischenbilanz. 😀 Zunächst mal die harten Fakten: Sie ist jetzt 36 cm groß und wiegt 9,5 kg, zeitweise ist sie sehr rasant gewachsen… Ihre Spitznamen bei uns zuhause sind Wackelzwerg und Frettchen. 😉 Ersteres wegen ihrer Wedeltechnik, wenn sich dieser Hund freut wedelt sie nicht nur mit dem Schwanz sondern der ganze Hund wird biegsam wie eine Gummischnur. 😉 Der zweite Spitzname leitet sich ab aus ihrer Lust Dinge anzunagen und weil sie so ein kleines freches Ding ist. 😉

Nun zu der spezifischen Wocker-Bilanz: So ein Wocker macht das Leben sehr bunt und es wird nie langweilig. 😀 Im Vergleich zu Chiara als Welpe liegen Welten dazwischen. Aber um es etwas genauer zu umschreiben:

– Nayla ist seeeehr seeehr viel aktiver als ein Showcocker-Welpe. Punkt.

– Sie hat ein ausgeprägtes Rudel- und Sozialverhalten. Während viele Showcocker die ich kenne nicht soo besonders umgänglich mit anderen Hunden sind, so ist Nayla sehr sozial mit Hund und Mensch. Ich vermute, dass das auch mit den Haltungsbedingungen zusammenhängt unter denen ihre ganzen Vorfahren (und auch sie selbst anfangs) lebten: Züchter von Workern halten diese meist in Gruppenhaltung in Zwingeranlagen, ähnlich wie man es bei Schlittenhunden kennt. Sozialverhalten unter Artgenossen ist unter solchen Bedingungen ein Muss… Erstaunlicherweise leidet aber (zumindest bei Nayla und ich kenne es auch von anderen Workern) der Bezug zum Menschen darunter gar nicht, eher im Gegenteil… Sie ist von allen meinen bisherigen Hunden der anhänglichste und sehr menschenbezogen. Auch Fremden gegenüber ist sie i.d.R. sehr aufgeschlossen, oft ist sie sogar komplett „distanzlos“… Sie sucht ganz extrem den Körperkontakt in Form von Kuscheleinheiten mit uns und spielt auch sehr körperbetont. Desweiteren ist sie der Meinung es gebe kein „mein“ und „dein“… will heißen: Futter, Spielzeug, Menschenessen auf dem Tisch, Bett, Couch – grundsätzlich gehört alles allen, denkt sie. 😉 Sie würde ihren Napf jederzeit Chi oder uns überlassen – erwartet das aber auch von uns. 😉 Daran arbeiten wir noch… 😉

– Nayla hat einen ziemlichen Zerstörerdrang. Ich hatte noch keinen Hund der so viel kaputt gemacht hat. Auf ihr Konto gehen aktuell: 4 Hundedecken und Kissen (eines davon überlebte keine 5 Minuten), 1 Brille, 1 Buch komplett zerfressen, bei weiteren Büchern angeknabberte Deckel und 1 Teppich. Nicht, dass hier noch ein falscher Eindruck entsteht: Der Hund ist absolut ausgelastet – sowohl körperlich als auch mental achte ich sehr darauf, dass sie ihre Beschäftigung und ausreichend Bewegung hat. Trotzdem nutzt sie unbeobachtete Momente um viel Unsinn anzustellen.

– Sowohl charakterlich als auch von ihrem körperlichen Habitus her erinnert sie uns desöfteren an eine Katze… Beispielsweise hat sie eine erstaunliche Körperbeherrschung und Balance verglichen mit jedem Showcocker den ich kenne. Sie ist ein ziemlicher Kletterkünstler und verwundert uns schon manchmal damit wie geschmeidig sie sich bewegt. Auch hat sie die typisch katzenhafte Technik des Um-die-Beine-Streichens wenn man in der Küche Essen zubereitet. Wir warten auf den Tag an dem sie anfängt zu schnurren. 😉

– In Bezug auf Arbeiten und Ausbildung ist sie ein echter Traumhund. Extrem lerneifrig und -begierig, sehr viel „Will-to-Please“ und sehr schnell in allem was sie tut. Allerdings stellt sie zuweilen auch schon mal Kommandos in Frage – das hatte ich so ausgeprägt bei Chi nicht. Umgekehrt ist sie mit ihren 6 Monaten längst nicht so „vernünftig“ wie Chi das in dem Alter schon war. Chi war früh sehr ernsthaft bei der Arbeit. Bei Nayla ist alles ein großes lustiges Spiel und sie wird (so meine derzeitige Einschätzung) sicher deutlich länger brauchen bis sie mental erwachsen ist. Das allerdings empfinde ich eher als Geschenk denn als Manko. :-)

Zum Schluss noch ein kleiner optischer Vergleich. Chiara und Nayla beide im Alter von 6 Monaten fotografiert:

Das viele plüschige Welpenfell eines Showcockers vermisse ich nicht. 😉 Es ist eine RIESENerleichterung einen solch pflegeleichten Hund zu haben…