Das Buschieren ist – im Gegensatz zu allen anderen hier aufgeführten Bereichen – eine spezielle Jagdform die mit Spaniels betrieben wird. Während Markierungen, Blind und Verlorensuche alle die jagdliche Arbeit NACH dem Schuss simulieren, so fällt das Buschieren unter die Arbeit VOR dem Schuss. D.h. hier wäre das Wild noch nicht geschossen, sondern soll erst vom Hund aufgestöbert werden!
Zur besseren Erläuterung hier mal der Eintrag über Buschieren von Wikipedia:
Das Buschieren ist eine Jagdmethode mit Stöberhunden und Flinte. Sie dient der Suche nach Wild in unübersichtlichem Gelände vor dem Schuss. Der dazu verwendete Buschierhund läuft in Schlangenlinien vor dem Jäger her, und zwar im maximalen Abstand der Flintenschussdistanz, also 25 bis 30 Meter. Wenn das Gelände breiter als 60 Meter ist, muss auch der Jäger im Zick-Zack gehen.
Der Hund arbeitet im direkten Wirkungsbereich des Jägers. Er soll sich von seinem Führer leicht, ohne viele und laute Kommandos dirigieren lassen und dabei eine planvolle Suche quer zu Marschrichtung des Jägers zeigen. Wenn er Wild aufscheucht, soll er davon allerdings genügend Abstand halten, so dass eine Schussabgabe ohne Gefahr für den Hund möglich ist. Der Hund soll aufstehendes Wild also nicht jagen, sondern aufscheuchen und selbständig oder auf Befehl des Führers davon ablassen.
Die Richter bei einer Arbeitsprüfung haben bei der Beurteilung dieser Arbeit die gute Verbundenheit zwischen Führer und Hund zu berücksichtigen, die sich vor allen Dingen in einer planvollen Quersuche zeigt. Der Hund soll von links und rechts suchen und in einer Schlangenlinie nach vorne arbeiten. Zudem soll der Hund mit dem Jäger zusammenarbeiten, er darf die Flintendistanz nicht verlassen und muss Abstand von dem aufgescheuchtem Wild halten.
D.h. bei der Jagd würde es so aussehen, dass der Hund in Schlangenlinien stöbernderweise nach Wild sucht. Hat er etwas aufgescheut, muss er sich unbedingt steady sein, d.h. sich am besten hinsetzen, während der Jäger schießt. Ist das Wild geschossen, kann der Hund es anschließend apportieren.
Zur Veranschaulichung hier mal ein sehr schönes Video von einem Field Trial:
Was heißt das nun für die Dummyarbeit?
Eine Dummyaufgabe Buschieren sieht so aus, dass der Hund in der oben genannten Weise in eine Stöbersuche geschickt wird. Statt Wild aufzuscheuchen, soll er ausgelegte Dummys finden und diese apportieren. Dabei wird der Hund mittels Körpersprache und Pfeife gelenkt. Er soll das (oben erläuterte) schlangenlinienförmige Suchmuster zeigen. Es ist üblich dem Hund Richtungswechsel mit einem Wendepfiff anzugeben, sofern der Hund nicht von selbst die Richtung wechselt. Ein gut ausgebildeter Hund zeigt das Suchmuster aber schon von selbst und braucht nur gelegentlich den Wendepfiff als Unterstützung. Um die Steadyness des Hundes zu testen, gibt es zwei Möglichkeiten: Zum einen kann man während der Hund in der Buschiersuche ist, Markierungen von einem Werfer werfen lassen. Sie simulieren auffliegende Vögel. Bei der Markierung soll der Hund unbedingt verharren. Der Hundeführer kann dazu einen Sitzpfiff geben, auch wenn auf der Jagd natürlich der Hund völlig selbständig steady sein sollte. Auch kann man im Training mit einem Running Rabbit Dummy arbeiten. Dieses simuliert einen flüchtenden Hasen. Wird es ausgelöst, soll der Hund unbedingt verharren. Nach dem Running Rabbit sollte es möglich sein, den Hund in eine weitere Stöbersuche zu schicken, ohne dass er nach dem „Hasen“ schauen geht.
Text: Sandra Schick