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Wintertrainingspause – warum wir gern mal faul sind

Der Winter ist für mich und meine Hunde immer schon eine Zeit gewesen, in der wir trainingstechnisch ein bisschen herunterfahren. Dezember und Januar gibt es nur wenig Training. Vier bis sechs Wochen gönnen wir uns mal den Luxus, einfach gar nichts zu trainieren.

Ich finde das wichtig, war selbst noch nie ein Freund von Dauertraining. Pausen erhöhen bei mir und meinen Hunden die Motivation. Wenn es dann wieder losgeht, sind wir hoch motiviert und konzentriert. Zum anderen tut es einfach gut, den Kopf frei zu bekommen. Ich bin fest der Überzeugung, dass es auch für meine Hunde gut ist. Auch wenn Nayla ein Arbeitshund ist – einfach mal stundenlang nur durch die Natur zu spazieren und zu toben… Das kann auch ein Arbeitshund richtig genießen. Sie weiß ja, dass irgendwann wieder die Arbeit kommt. :-)

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Am Jahresende…

…folgt an dieser Stelle immer ein kleines Fazit der letzten Saison und ein Blick auf das scheidende Jahr. So auch dieses Mal. :-)

In diesem Jahr sind Nayla und ich nun endgültig in der „Open-Klasse“ im JSpK angekommen. Anfang des Jahres war ich noch unsicher, ob wir dafür bereit sein würden. Doch gleich beim allerersten Start in der Open, beim Donnersberg Workingtest im April, stellte Nayla unter Beweis, dass sie Open-Niveau erreicht hat. Und das obwohl wir an diesem WT denkbar ungünstige Vorraussetzungen hatten: Mich hatte eine schwere Grippe zuvor 3 Wochen (!) lahm gelegt und ich war erst zwei Tage vor dem WT wieder halbwegs auf den Beinen.
Es blieb natürlich nicht der einzige Start in der Open in diesem Jahr für uns. Bei der Klubschau-Prüfung in Alsfeld starteten wir, und bestanden ebenso schön, wie im September beim Workingtest in Odenthal. Fazit: 3 mal in Open gestartet, 3 mal bestanden, einmal 1. Platz und zweimal 2. Platz (beide Male hinter einem im JSpK recht bekannten Retriever 😉 )

Unsere Starts beim DRC hingegen waren in diesem Jahr nicht so erfolgreich. Im Mai beim Charityworkingtest war Nayla das erste Mal in ihrem Leben „laut“, quietschte vor lauter Anspannung so deutlich, dass wir eine Null kassierten. Dieses Problem begleitet uns seitdem im Training. In Teamaufgaben haben wir so unsere Mühe damit, ruhig zu bleiben. Ich kann derzeit auch keine Prognose wagen, ob wir das nochmal in den Griff bekommen. Wenn nicht, dann war es das leider mit unseren Starts bei Retriever Workingtests… Dort wird in dieser Hinsicht ja „gnadenlos“ gewertet. Wir werden sehen, was das neue Jahr für uns bereit hält.

Das Jahr 2018 war ein Jahr des Abschieds… Von Chiara und auch von Charon. Meine beiden roten Cocker sind kurz hintereinander beide gestorben und haben uns alleine zurück gelassen. Auf Chiaras Grab in unserem Garten blicke ich jeden Tag von unserem Schlafzimmerfenster aus…
Fünf Monate danach hat sich unser Alltag natürlich längst neu geregelt. Ich habe jetzt nur noch einen Hund. Nayla ist Einzelkind und bleibt es jetzt erstmal eine ganze Weile.

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Richtereinsatz beim Wickersberg-Cup

Am Sonntag hat unsere Jagdspaniel-Klub-Landesgruppe in Ensheim zum ersten Mal einen Workingtest ausgerichtet. Dabei war ich zusammen mit Maria Hohenhaus als Richter im Einsatz. Es war ein sehr sehr anstrengender Tag bei sommerlichen Temperaturen im Herbst. Hier die Aufgaben, die ich gestellt und gerichtet habe:

Wasser:

Einsteiger:
Das Team steht mit dem Rücken zum Wasser, Blickrichtung auf eine kleine Waldlichtung. Es fällt eine sehr kurze Markierung (ca. 20m). Diese ist nach Freigabe zu arbeiten. Dann dreht das Team um und geht ca. 4 m „Bei Fuß“, eine kurze, abschüssige Wiese bis zur Wasserkante. Der Helfer/Werfer steht links vom Team auf einem Steg und wirft eine kurze Markierung ins Wasser (Schwimmstrecke ca. 6 m). Nach Freigabe ist diese zu arbeiten.

Novice:
Das Team steht parallel zum Weiher an einem Schilfbogen, der an der Ecke des Weihers entlang verläuft. Weiher und Schilf links vom Team, auf der rechten Seite verläuft ein Fußweg. Nach Aufforderung durch die Richterin ist der Hund in das Schilf zum Suchen zu schicken. Es liegen 3 Dummys aus, mindestens 1 muss gefunden werden. Der Hundeführer bewegt sich parallel mit dem Hund mit. Nachdem die kurze Schilffläche (ca. 10 m) abgesucht wurde, ist der Hund auf Aufforderung der Richterin „Bei Fuß“ zu nehmen“. Es werden ca. 10 m Fuß gelaufen. Freier Blick aufs Wasser, es geht einen kleinen Trampelpfad entlang, vorbei an einer Treppe die zum Steg führt. Zwei Meter dahinter hält das Team nach Aufforderung durch die Richterin an und dreht sich mit Blickrichtung zum Wasser. Wasserkante ist ca. 5 m entfernt, abschüssige kurze Wiese. Der Helfer steht auf dem Steg und wirft eine Markierung ins Wasser (ca. 10 m). Diese ist nach Freigabe zu arbeiten. Der Werfer steht bei Aufgabenbeginn bereits in Position auf dem Steg und ist von den Hunden zu sehen sobald sie den Schilfbogen verlassen haben.

Open 1:
Hund und Hundeführer stehen ca. 10 m von der Wasserkante entfernt auf der kurzen flachen Wiese mit Blickrichtung zum Wasser. Es fällt zunächst eine Wassermarkierung, die ein Helfer von einem Steg aus wirft. Schwimmstrecke ca. 15 m. Das Team dreht um 180 Grad um. Vor dem Team verläuft jetzt ein geteerter Feldweg. Dann folgt eine etwas höhere Wiese. In ca. 40 m ist ein Geländeübergang in Form eines kurzen Steilhangs der mit Altgras und ein paar wenigen, lichten Dornen bewachsen ist. Oberhalb des Steilhangs ist ein Plateau mit einer weiteren Wiese mit kürzerem Bewuchs. Der Werfer steht auf diesem Plateau und wirft eine Markierung parallel zu seinem Standpunkt auf das Plateau. Entfernung zum Standpunkt des Mensch-Hund-Teams ca. 50 m. Das Team muss nun auf Anweisung des Richters erneut umdrehen und zuerst die Wassermarkierung arbeiten und anschließend (ohne erneute Freigabe) die Landmarkierung.

Open 2: Teamaufgabe
Zwei Teams stehen nebeneinander mit dem Rücken zum Wasser. Hinter ihnen geht eine Wiese abschüssig zum Wasser, Entfernung Wasserkante ca. 5 m, Blickrichtung auf eine kleine enge Lichtung auf der Bäume stehen. Am Ende einer Schneise, ca. 40 m vor den Teams steht ein Helfer gut sichtbar links von einem Gebüsch und macht ein Geräusch. Das Blind befindet sich direkt am Rand im Gebüsch. Die Teams drehen beide um. Links von den Teams, auf dem Steg, steht ein Helfer und wirft eine Markierung ins Wasser. (ca. 20m). Der Hund der links steht muss diese nach Freigabe arbeiten. Ist der Hund zurück, drehen beide Teams um und der zweite Hund darf das „bequakte“ Blind arbeiten. Dann werden die Rollen getauscht.

Buschieren:

Einsteiger:
Auf einer ungenutzten Pferdekoppel mit hohem Altgras und ein paar kleinen Dornenbüschen wird in flachem Gelände ein „Mini-Buschieren“ gemacht. Es liegen insgesamt 4 Dummys; 2 davon in Dornen, 1 in hoher Wiese, 1 unterhalb eines Baumes in etwas kürzerer Wiese. Es gibt keine feste Vorgabe wie viele zu finden sind.

Novice:
Doppelaufgabe Buschieren und Memory-Blind an Geländekante
VOR der Buschieraufgabe legt ein Helfer sichtig und unter Abgabe eines Geräuschs ein Dummy neben dem Zaun einer Pferdekoppel unter einem Baum aus. Die Hunde dürfen dabei angeleint bleiben. Verhalten wird nicht gewertet. Das Team entfernt sich und geht zur
Buschieraufgabe:
Auf einer ungenutzten Pferdekoppel wird nun der hintere und obere Bereich buschiert. Zunächst ist die Fläche eben, mit hohem Gras, dann geht es einen steilen Hügel hinauf. Das Gelände ist unübersichtlich und stark bewachsen, mit vielen Büschen und Hecken und hohem Altgras. Zunächst müssen die Hunde nur buschieren, es liegen insgesamt 5 Dummys aus. Davon 1 in hoher Wiese, 2 in dornigen Hecken, 2 in hohem Bewuchs ohne Dornen. Ganz oben auf der Kuppe wartet ein Werfer. Wenn der Hund und der Hundeführer die Kuppe erreicht haben (weite ebene Fläche) und alle freien Sichtkontakt zum Werfer haben, gibt der Richter die Anweisung den Hund ins Stopp zu pfeifen. Wenn der Hund sitzt, gibt der Werfer ein lang anhaltendes Geräusch ab und wirft dann eine Markierung ins hohe Gras in die Nähe eines Busches. Nach Freigabe des Richters geht der Hundeführer zu seinem Hund und lässt ihn von dort die Markierung (ohne weitere Freigabe) arbeiten.
Dann wird der Hund angeleint und das Team begibt sich zu dem Standort von wo sie zuvor die Auslegung des Memory-Blinds beobachten konnten.

Memory-Blind an Geländekante: Das Team steht am Zaun der Pferdekoppel, rechts ist der Zaun und die Koppel mit der höheren Wiese auf der zuvor buschiert wurde. Hund und Hundeführer stehen auf einer großen Wiese die nach links leicht abfällt. Der Hund wird nun am Zaun entlang auf das Memory-Blind eingewiesen, das in 30 m Entfernung liegt.

Open:
Doppelaufgabe Buschieren und Memory-Blind
Im gleichen Gelände wie Novice. Allerdings mit dem Unterschied, dass weiter vorne mit dem Buschieren angefangen wird und nicht bis oben auf die Kuppe buschiert wird.
Nach einer kurzen Buschierphase zu Beginn ertönt – ohne Vorwarnung durch die Richterin – während des Buschierens ein lang anhaltendes Geräusch und eine Markierung fällt in die Nähe eines schmalen Baumes. Die Richterin gibt Anweisung, dass diese Markierung noch nicht zu arbeiten ist, stattdessen wird weiter buschiert. Dabei bewegt sich das Team rechtsseitig an der Markierung vorbei den Hang hinauf. Das Gelände ist ab dort unübersichtlich und stark bewachsen. Wenn das Team den Kessel unterhalb der Hügelkuppe erreicht hat, wird ein Werfer sichtbar, der oben auf der Kuppe steht. Während der Hund noch unten im Geländekessel sucht, ertönt vom Werfer ein lang anhaltendes Geräusch und es fällt eine Markierung. Die Fallstelle der Markierung ist nicht zu sehen, da der Werfer auf der Hügelkuppe steht und das Mark parallel zu seinem Standort auf die Kuppe wirft. Es ist lediglich ein Teil der Flugbahn zu sehen. Auf Freigabe ist die Markierung zu arbeiten.

Dann wird der Hund angeleint und das Team begibt sich zu einem neuen Standort im Buschiergebiet wo die nächste Aufgabe beginnt:

Memory: Der Hund wird abgeleint und es gibt einen kurzen Walk-Up einen kleinen Trampelpfad bergab. (ca. 7 m). Unten angekommen stoppt das Team auf Richteranweisung und darf im Anschluss die 1. Markierung, die beim Buschieren geworfen wurde, vom neuen Standort arbeiten. Entfernung zur Fallstelle ca. 25 m. Die Hunde müssen auf dem Weg zu Fallstelle erneut durch das Buschiergebiet laufen, das sie eben durchgearbeitet haben. Bewuchs: hohes Altgras.

Teamaufgabe:

Einsteiger:
2 Teams stehen nebeneinander auf einer kurzen Wiese. Hund 2 wartet angeleint neben seinem Hundeführer während das andere Team (Hund 1) zusammen mit dem Richter einige Meter nach vorne geht und sich seitlich zum anderen Team 2 aufstellt. Nach Aufforderung durch den Richter leint der Hundeführer Hund 1 ab und gibt ihm das Kommando zu bleiben. Der Hundeführer entfernt sich ca. 15 Schritte, legt in die Nähe eines Zaunpfostens ein Dummy auf den Boden. Dann geht der Hundeführer zurück zu seinem Hund und schickt ihn zum Apportieren. Der wartende Hund soll währenddessen ruhig sein und natürlich nicht in die Leine springen. Nachdem Hund 1 das ausgelegte Dummy apportiert hat, werden die Rollen getauscht.

Novice:
2 Teams stehen auf einer kurzen Wiese mit Blickrichtung auf einen dicht bewachsenen Streifen (Hecken und davor hohes Gras). Entfernung ca. 15 m. Beide Hunde werden abgeleint. Es ertönt aus dem Heckenstreifen ein Entenlocker-Geräusch. Es ist kein Helfer zu sehen, nur das Geräusch zu hören. Nach Freigabe durch den Richter darf der erste Hund losgeschickt werden. Er soll ein Dummy aus dem Bewuchsstreifen apportieren. (es liegen 3 aus) Hat der 1. Hund apportiert, legt der Helfer, der hinter dem Bewuchs steht, ein neues Dummy nach. Erneut ertönt das Geräusch und dieses Mal muss der 2. Hund geschickt werden und ein Dummy apportieren. Die Dummys im Gebüsch liegen alle ca. 3 m auseinander. Die Hunde sind kaum zu sehen.

 

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2. Platz beim Workingtest in Odenthal

Am vergangenen Samstag hatten wir einen super tollen Tag in Odenthal in NRW. Nayla belegte beim Workingtest der JSpK LG Westfalen den 2. Platz in der Open-Klasse mit SG und 89/100 Punkten. :-)

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Es war ein toller Workingtest mit einer (für JSpK-Verhältnisse) enorm guten Besetzung der Open-Klasse. Die Aufgaben von Richterin Sandra Kreibich waren sehr kreativ und haben uns hier und da ganz schön ins Schwitzen gebracht. 😉 Was mich am meisten gefreut hat: Naylas gute Leistung beim Team-Buschieren. Auch das war eine sehr anspruchsvolle Aufgabe mit einem seehr langen Walk Up: Während der Teampartner buschierte, musste man in sehr sehr langsamen Tempo Fuß laufen. Beim Buschieren selbst war ein Streifen aus Farn zu durchsuchen und kleine Dummys daraus zu apportieren. Das hat Nayla sehr schön gemacht.

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Und sooo sah das am nächsten Tag zuhause aus…. 😉 Einen Tag nach einem WT darf Nayla normalerweise immer viiiel entspannen und schlafen. Vorher gab es noch einen schönen langen Familienspaziergang in voller Besetzung.

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Bilder von Nayla in Alsfeld

Dank Claudia Pelzer gibt es von Nayla sehr schöne Aufnahmen von unserem Start in Alsfeld. Ich überlege immernoch Welches davon vergrößert und ins Wohnzimmer gehangen wird. 😉

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Nayla ist Klubsieger 2018

Gestern sind Nayla und ich auf der Dummyprüfung in Alsfeld gestartet. Zum ersten Mal wurde in diesem Jahr ein „Klubsieger des Jahres“ gekürt. Ein Sonderpreis für den besten Spaniel der höchsten Klasse. Und… Nayla und ich haben tatsächlich den Titel geholt. :-) Wir bestanden die Open-Klasse mit 91 von 100 Punkten und landeten auf dem 2. Platz. Da der erstplatzierte Hund aber kein Spaniel sondern ein Retriever war, ging die Trophäe an uns. :-)
Es war eine schöne Prüfung. Auch wenn hier und da noch Verbesserungspotenzial ist, das Gefühl stimmte. Wir hatten ein gutes Karma… Als wir vor zwei Jahren zum letzten Mal in Alsfeld waren, hat Chiara uns noch als Unterstützerin begleitet. Dieses Mal waren Nayla und ich alleine. Aber Chiaras alte Agility-Glücksleine trug an diesem Tag zum ersten Mal Nayla… Chiara war also irgendwie auch ein bisschen bei uns…

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Zwei Wochen…

… sind inzwischen vergangenen seit Chiara nicht mehr bei uns ist. Unser Leben und der Alltag haben sich neu sortiert.

Nur noch ein Futternapf zu füllen, nur noch ein Körbchen im Schlafzimmer… Kein Hund mehr da, der mehrmals täglich die Treppen getragen werden muss. Der in den Garten zum Lösen getragen wird… Keine Chiara, der ich bei der Hitze immer wieder den Wassernapf in die Nähe stelle weil ihr jeder Schritt schwer fällt. Sie brauchte sehr viel Fürsorge die letzten 1,5 Jahre… Aber das gehört zum Altwerden dazu, denke ich.

Vor allem ihr fröhliches – und ja manchmal auch nerviges – Quietschen fehlt… Wie gern würde ich es noch einmal hören.

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Nayla ist jetzt ein Einzelhund. Sie ist sehr anhänglich geworden. Sie war ja immer schon ein Hund, der sehr engen Kontakt braucht… Mir blutet das Herz wenn ich daran denke, wie gut die beiden Mädels sich verstanden haben…

Sehr schwer wird mir auch immer das Herz wenn mein dreijähriger Sohn nach Chiara fragt oder sie nebenbei erwähnt… Kinder verarbeiten so etwas auf eine ganz eigene Art und Weise. Ich muss damit rechnen, dass es in der einen Sekunde noch um sein neues Spielzeug geht und dann im selben Atemzug plötzlich nach Chiara gefragt wird. „Mama, was heißt Sterben?“ Das fragte er mehrfach auf meine Erklärung, dass Chiara gestorben und jetzt im Himmel ist.

Es ist einfach unsagbar schwer…

 

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Chiara – Abschied von meiner Gefährtin

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Heute war er da. Der Tag vor dem ich mich seit Wochen und Monaten gefürchtet habe. Chiara ist heute in meinen Armen für immer eingeschlafen. Meine Freundin, meine Begleiterin, die mit mir 13 Jahre lang durch alle Phasen meines Lebens gegangen ist. Mein Once-in-a-Lifetime-Hund. Es war die schwerste Entscheidung meines Lebens sie gehen zu lassen.

Sie kam zu mir als ich noch studiert habe, hat Trennungen und neue Liebe miterlebt. Ist insgesamt vier Mal mit mir umgezogen. War traurig als ich zu arbeiten anfing und sie mehr Zeit bei „Oma“ verbringen musste. Ist mit mir gependelt als mein heutiger Ehemann in Köln und München gewohnt hat. Hat die Renovierung und den Umzug in unser Eigenheim miterlebt. Mich durch zwei Schwangerschaften begleitet und es geduldig hingenommen, dass zwei kleine Kinder unser Haus und Leben plötzlich auf den Kopf stell(t)en.

Sie war immer da. Immer an meiner Seite. Kein wichtiges Ereignis in meinem Leben, das sie nicht miterlebt hat.

Im Hundesport hat sie mir die schönsten Momente geschenkt, die man sich vorstellen kann… Wild kläffend flog sie über den Agility-Parcours, sie hat so viel erreicht wie kaum ein Cocker vor ihr: European Open, WM-Qualis, German Classics, BSP, Landesmeisterschaften… In ganz Deutschland sind wir herumgekommen. Als ich sie ihrer Gesundheit zuliebe schon früh aus dem Sport genommen habe, haben wir kurze Zeit später die Dummyarbeit für uns entdeckt. Dadurch habe ich ganz neue Seiten an meinem sensiblen Gefühlshund kennengelernt. Sie machte die Dunmy A Prüfung mit Höchstpunktzahl und wir bestritten weitere Prüfungen und WTs. Als wir aufgrund ihrer Krankheit den Sport komplett aufgeben mussten, nahm sie auch das geduldig hin.

Als Nayla bei uns einzog, war sie die beste „große Schwester“, die man sich vorstellen kann. Liebevoll erzog sie den frechen Welpen und die beiden Mädels waren nach kurzer Zeit ein wunderbares Team, kuschelten und spielten und hatten sich einfach unheimlich lieb.

Die letzten 1,5 Jahre waren geprägt von ihrer Krankheit. Doch auch ihre starken Bewegungseinschränkungen nahm sie klaglos hin. Akzeptierte es einfach, dass sie immer weniger laufen konnte. Behielt ihre gute Laune und ihr frohes Wesen bis zum Schluss.

Jetzt lässt Chiara uns alleine zurück.

Meinem kleinen Sohn habe ich gesagt, dass Chiara jetzt ein neues Zuhause im Himmel hat. Er fragte: „Kann sie dort wieder laufen?“ Ich stelle mir gerne vor, dass sie jetzt an einem Ort ist, wo sie wieder mit Charon zusammen wild kläffend über grüne Wiesen rennen kann…

Meine liebe Chiara… Meine treue Begleiterin… Du hinterlässt eine Lücke wie sie größer nicht sein könnte. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie es jetzt ohne dich weitergehen kann.

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Happy Birthday Nayla

Unsere kleine Nayla wird heute 4 Jahre alt. Zur Feier des Tages durfte sie schon beim Morgengassi ausgiebig schwimmen und apportieren. Daher ist das heutige Geburtstagsfoto auch etwas weniger hübsch als sonst. Kleine Wasserratte. :-)

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Charon – Abschied vom Renncocker

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Charon war mein erster eigener Hund. Er ist heute im Alter von fast 18 Jahren eingeschlafen.

Obwohl er räumlich seit langer Zeit getrennt von Chiara und mir gelebt hat, hinterlässt er doch ein großes Loch in meinem Herzen. Er war ein sehr außergewöhnlicher Hund. Schon früh bekam er den Spitznamen Renncocker von uns. Weil er sich stets nur ein einer Gangart fortbewegte, sobald man mit ihm das Haus verließ. Bis heute habe ich keinen Hund mehr getroffen der so ein unbändiges Bedürfnis hatte zu rennen. Ohne Charon würde ich in Sachen „Hund“ heute nicht da sein, wo ich jetzt bin. Mit ihm hat alles angefangen. Er hat mir so viel über Hunde beigebracht wie kein anderer meiner Hunde. Mit ihm habe ich zum Hundesport gefunden und wahnsinnig viel über Hundeerziehung und -verhalten gelernt.

Charon hat viel erlebt in seinen fast 18 Jahren… Nicht nur Gutes. Geboren in Russland, als Welpe importiert nach Deutschland. Von den Besitzern vernachlässigt landete er mit rund 2,5 Jahren im Tierheim. Dort fanden mein Ex-Partner und ich ihn. Sein neues Leben begann.

Mein lieber Charon… ich werde dich niemals vergessen! Du hast für immer einen Platz in meinem Herzen.