Kurisose Erlebnisse mit einer läufigen Hündin

Chiara ist zur Zeit heiß. Eigentlich schon ziemlich am Ende, in wenigen Tagen dürfte alles vorbei sein. Normalerweise gestalten sich unsere Spaziergänge in diesen drei Wochen eigentlich nicht so viel anders als sonst, sind eigentlich immer ziemlich entspannt. Chi merkt man ihre Läufigkeit so wenig an, dass ich es gelegentlich sogar vergesse. In all den Jahren hatten wir somit auch eigentlich nie Probleme.

Bis zu dieser Woche. Bei einer unserer Runden durch den Wald kamen plötzlich von hinten zwei kleine Rehpinscher angesaust. Beides unkastrierte Rüden. Und beide stürzten sich sofort auf Chi. Ihr waren diese netten Jungs offenbar auch sehr sympathisch, so dass ich sie dann etwas abschirmen musste. Das allerdings gestaltete sich ziemlich schwierig, da die beiden Jungs zum einen extrem hartnäckig und zum anderen flink wie Wiesel waren. Kaum hatte man einen abgedrängt, klebte der andere schon wieder dran.

Von Herrchen war natürlich auch meilenweit gar nichts zu sehen, logisch. 😉

Mit der Zeit wurde ich dann etwas rabiater, schubste die beiden energischer weg. Allerdings störte das die kleinen Herren wenig – im Gegenteil. Sie fingen an, laut zu kläffen, weil ich mich erdreistete ihnen Chi vorzuenthalten. Irgendwann sah ich keine andere Möglichkeit mehr und nahm Chi auf den Arm. Das allerdings führte dazu, dass die beiden wie kleine Flummis neben mir auf und ab hüpften um zu ihrer Angebeteten zu gelangen. Einer der beiden versuchte an meinem Bein hochzuklettern.

Ich kam mir vor wie in nem Comic. 😀

Von Herrchen fehlte natürlich weiterhin jede Spur…

Nach ungefähr fünf Minuten des Wartens, lief ich dann langsam los in die Richtung, in der ich das Herrchen vermutete. Chi weiterhin auf meinem Arm und zwei wild kläffende, hüpfende Flummi-Pinscher neben mir. Irgendwann (nach weiteren fünf Minuten) tauchte am Horizont das Herrchen auf. Bei uns angekommen, versuchte er seine beiden Jungs einzusammeln – was sich allerdings aufgrund deren Flinkheit als extrem schwierig gestaltete. 😉 Dummerweise hatte er auch nur eine Leine dabei. Etwas unpraktisch…

Irgendwann waren die Bemühungen endlich von Erfolg gekrönt: einen Hund auf dem Arm, den anderen an der Leine dampfte er ab. Ich ließ ihm einen sehr großzügigen Vorsprung.

Zirka 15 Minuten später: Ich bog gerade um eine Kurve des Waldwegs, da kamen die beiden schon wieder angeschossen. Herrchen dieses Mal etwas flotter hinterher – immerhin. Das Einsammeln hat dann auch nicht mehr so lange gedauert wie beim ersten Mal. Er wieder abgedampft. Ein Hund an der Leine, einer auf dem Arm.

Das gleiche Spiel ereignete sich dann noch ein weiteres Mal – bis dann Herrchen doch kapiert hat, dass es keine so schlaue Idee ist, die beiden frei laufen zu lassen solange wir uns im selben Wald befinden. 😉 :-)

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