Wichtige Hinweise für Welpenkäufer

Wenn sie sich mit dem Gedanken tragen, einen Welpen zu kaufen, bitte lesen sie diese Hinweise vorher gut durch!!!

In den vergangenen Jahren hat besonders in Deuschland der Welpenhandel stark zugenommen. Eine Vielzahl von dubiosen Hundehändlern, in Medienberichten auch gern als „Welpenmafia“ bezeichnet, treibt inzwischen ihr Unwesen. Damit sie nicht auf solch unseriöse Anbieter hereinfallen, achten sie bitte auf folgende Dinge!

1. Besuchen sie den Züchter und die Welpen zuhause

Verschaffen sie sich einen Eindruck von dem Umfeld in dem ihr Welpe groß wird.  Eine gute Zuchtstätte ist sauber und freundlich, die Welpen sind idealerweise im Haus und haben Familienanschluss. Wichtig: Die Übergabe des Welpens sollte nur beim Züchter zuhause stattfinden!!! Kaufen sie NIEMALS einen Hund der ihnen auf der Straße angeboten wird oder irgendwo draußen übergeben werden soll!!!

2. Kaufen sie niemals von sogenannten „Hobby-Züchtern“ ohne Papiere!

Viele Menschen sagen sich „Wozu Papiere, die Abstammung ist mir nicht wichtig.“ FALSCH! Denn: Die Papiere sind gleichzeitig auch eine Versicherung dafür, dass ihr Züchter einen Mindeststandard in Sachen Gesundheit und Aufzucht einhält! Sogenannte „Hobby-Züchter“, die ohne Papiere züchten untersuchen ihre Hunde nicht auf gesundheitliche Erkrankungen, d.h. in den allermeisten Fällen bekommen die Welpen von den nicht-untersuchten Elterntieren Krankheiten wie HD, ED, Augenkrankheiten oder noch Schlimmeres vererbt! Ein weiterer Punkt: In sehr vielen Fällen handelt es sich gar nicht um einen Rassehund-Welpen sondern schlichtweg um Mischlinge! Einem Welpen sieht man das aber häufig als Laie nicht sofort an.
Daher: Wenn es ein Rassehund sein soll: Kaufen sie nur von einem Züchter der der FCI und/oder dem VDH angeschlossen ist. Schauen sie sich die Papiere der Elterntiere und des Welpens genau an und achten sie darauf, ob das Logo der Verbände (FCI, VDH) abgebildet ist.

3. Überprüfen sie welchem Verband der Züchter angeschlossen ist

Fragen sie den Züchter ob er einem Zuchtverband angeschlossen ist. Das ist deshalb wichtig, weil nur solche Züchter sich den strengen Auflagen in Sachen Gesundheit und Aufzucht unterwerfen. Gibt ihr Züchter an, Mitglied eines bestimmten Verbands zu sein, so recherchieren sie im Internet nach Informationen über den Verband und checken sie ab, ob der Züchter tatsächlich Mitglied ist.

4. Verlangen sie Gesundheitszeugnisse!

Viele Züchter werben damit, dass die Welpen geimpft und entwurmt sind! Das muss natürlich Standard sein! Allerdings sagt es darüber hinaus nicht viel über die Gesundheit und genetisch bedingte Erkrankungen aus. Daher: Fragen sie explizit auf welche Erkrankungen die Elterntiere untersucht sind! Jeder Rassehund, sowohl Vater als auch Mutter, müssen mindestens auf HD und erbliche Augenerkrankungen untersucht sein. Idealerweise sind die Hunde (wenn es Spaniels sind) noch auf FN untersucht. Weitere mögliche und sinnvolle Untersuchungen sind z.B. Röntgen auf Spondylose und ED. Und: lassen sie sich nicht mit guten Beteuerungen abspeisen, sondern verlangen sie die Nachweise der Untersuchungen!!! (Röntgenbilder etc.pp.)

5. Seien sie sehr vorsichtig und skeptisch bei Zeitungsanzeigen

Ein seriöser Züchter inseriert normalerweise nicht im Anzeigenteil der Lokalzeitung! Daher seien sie sehr vorsichtig bei Zeitungsanzeigen oder Anzeigen bei Ebay Kleinanzeigen & Co. Hier haben sie es fast immer mit unseriösen Hundehändlern zu tun. Seriöse Züchter finden sie am besten über die Internetseiten der Rassehundezuchtverbände. Also wenn sie sich für einen Spaniel interessieren, suchen sie auf folgenden Seiten nach Züchtern in ihrer Nähe: www.jagdspanielklub.de, www.spaniel-club-deutschland.de oder www.cockerclub-deutschland.de

6. Sehen sie sich die Elterntiere  genau an!

Ein leider sehr verbreiteter Trick von Welpenhändlern: Dem Käufer wird eine hübsche Hündin gezeigt, die angeblich die Mutter des Welpen sein soll. Deshalb: Sehen sie sich das Muttertier genau an. Eine Hündin, die gerade geworfen hat, erkennt man schon an den geschwollenen Zitzen. Achten sie außerdem auch auf das Verhalten der Mutter: Ist sie freundlich und aufgeschlossen? Oder wirkt sie eher ängstlich und zurückhaltend? Und: Lassen sie sich unbedingt auch den Vater der Welpen zeigen. Wenn er nicht im Haus lebt, kann der Züchter ihnen zumindest Bilder zeigen und eine Kopie der Ahnentafel des Hundes vorweisen. 

7. Achtung bei besonders günstigen Preisen

Ein Rassehund von einem seriösen Züchter hat seinen Preis! Wird ihnen ein vermeintlich reinrassiger Welpe für unter 600 Euro angeboten, sollten sie die Hände weglassen. Ein Rassehund von einem seriösen Züchter kann zwischen 800 und 1200 Euro kosten. Wenn sie so viel Geld nicht ausgeben möchten oder können, dann haben sie zwei Möglichkeiten: Entweder schauen sie in den Tierheimen ob es dort einen Rassehund ihrer Wahl gibt oder sie entscheiden sich für einen Mischling.

8. Vorsicht bei Auslandsimporten über vermeintliche Rettungsorganisationen

Inzwischen werden auch massenhaft Rassenhunde über das Internet angeboten, die aus dem Ausland nach Deutschland importiert werden. Seien sie hier besonders vorsichtig! Auch hier verstecken sich leider sehr oft unseriöse Hundehändler unter dem Deckmantel des vermeintlichen Tierschutzes! Bedenken sie außerdem: Einen solchen Hund können sie vor dem Kauf nicht kennenlernen, d.h. sie wissen NICHTS über das Wesen des Hundes (ist er ängstlich, ist er aggressiv?). Sie kaufen quasi einen Hund, den sie noch nie gesehen haben. Leider entpuppen sich solche Internet-Tierschutzhunde dann sehr oft als kranke oder wesensgestörte Hunde.

Auf folgenden Seiten finden sie noch mehr Infos und Hinweise zu Welpenhändlern und Tipps zum Hundekauf:

http://www.wuehltischwelpen.de/

http://www.vier-pfoten.de/kampagnen/heimtiere/welpenhandel/augen-auf-beim-welpenkauf